Dienstag, 5. Januar 2010

Sylt - mal was anderes im Winter

Ich hatte mir fest vorgenommen täglich von meinem Syltaufenthalt zu berichten, aber nun muss ich es doch wieder im Nachinein schreiben.
Sylt im Winter? Das war mein erster Gedanke als es letzten Jänner - ja 2009 - darum ging ob wir ein haus auf Sylt mieten wollen. In Kampen sollte es sein, mitten im Geschehen. Wenn schon, dann aber richtig und so wurde das kleine une bescheidene Haus für 16 Personen gebucht.

Am 28. Dezember ging es los, einen tag später als die anderen. Da die Fahrt leider etwas länger gedauert hatte sind wir gleich zum Essen ohne auch nur einen Fuß in unser Haus gesetzt zu haben. Das "Gourmet Eck" war das Ziel, mitten in Kampen. Eigentlich ist der Besitzer wohl Österreicher, was man aber nur am Wiener Schnitzel und an der Musik - erinnerte mich stark an Aprés-Ski - bemerkte. Die Preise für Fisch, Fleisch und Vorspeisen gewohnt hoch, aber die Portionen dafür größer als erwartet. Auch der Service war sehr freundlich und aufmerksam. Und rauchen konnten wir auch!
Nun gings ab ins Haus, wir wollten noch gemütlich anstoßen mit einem Glas Moet. Gesagt, getan und so betrat ich das haus zum ersten Mal. Haus Stephanie, an der Uwe Düne, ist wirklich sehr, sehr schön und voll ausgestattet. Es hat an nichts, aber auch gar nichts gefehlt! Doch nun ab ins Bett, morgen wird es anstrengend!

Dienstag. Ausschlafen. Nach einem langen Frühstück ging es ab auf die Uwe Düne, der höchsten Erhebung auf Sylt. Für eine Münchnerin ist das eigentlich nicht der rede wert, aber da oben ist so etwas schon eine Sensation. Danach am Strand entlang und da wir ja für alles ein Ziel benötigen steuerten wir - es wurde ja leider so schrecklich nebelig ;-) - die Strandbar des "La Grande Plage" an. Im Strandkorb gabs Glühwein und eine Zigarette und alle waren glücklich. Das war wirklich sehr, sehr schön. Danach wurde das eine oder andere Geschäft in Kampen aufgesucht, wobei es hier natürlich die großen Marken wie Louis Vuitton, Hérmes und mehr gibt. In den kleinen Häusern sehen die auch wirklich zu süß aus, aber genau die selbe Tache bekomme ich auch in München. Aber nett anzusehen ist es wirklich und natürlich wird man im Urlaub eher schwach...
Abends ging es zu Gosch nach List. Die Auswahl an Fisch, Muscheln etc hat uns fast verzweifeln lassen, aber jeder hat dann doch seine Wahl getroffen und bei einem Glas Wein - der von Gosch ist wirklich sehr gut, egal ob Pinot Grigio oder ein anderer - oder eben auch ein paar mehr, hatten wir einen sehr schönen Abend. Das Essen ist gut, allerdings war es mir so fettig. Die Preise sind aber bombastisch günstig. Meine Jacobsmuscheln mit Salat haben 11,60 Euro gekostet und die Flasche Weißwein von Gosch 11Euro! Da kann wirklich keiner was sagen. Leider war auch der Schnaps so günstig...
Ich weiß nicht mehr wer auf die Idee kam, aber es ging dann später noch ins "Pony" und ins "Rote Kliff" - wohin sonst und es lag ja gleich um die Ecke. Allerdings waren wir wohl im "Roten Kliff " sicher nicht die Jüngsten, was mich ein wenig beunruihgt hat. Hier gilt mal weider das Motto "Sehen und gesehen werden" und das haben wir natürlich befolgt!

Der Mittwoch begann dann etwas später und für einen großen Ausflug war ich weder gewabnet, noch hat das Wetter dazu aufgefordert, denn es ging ein starker Wind. Ich weiß, nichts Ungewöhnliches, aber an dem Tag... Naja, so fuhren wir nach Keitum. Hier sind die Geschäfte irgendwie noch viel, viel neidlicher mit Reeddach und so klein. Da der Wind am Watt schon stürmische Verhältnisse angenommen hatte, drehten wir nur eine Runde im Ort - aber immerhin auch ne gute Stunde - und besuchten dann die Teestube. Hier gibt es zig verschiedene Teesorten, Waffeln, Rote Grüße, Kuchen und noch viel mehr. Hier loht es sich auch ein wenig auf einen der wenigen Tische zu warten, so typisch ist diese Teestube. Und lecker ist es auch!
Wir alle waren froh, dass wir abends daheim geblieben sind, denn der nächste Abend sollte noch ein wenig anstrengender werden.

Silvester. Der tag begann recht früh bei Feinkost Meyer, der wirklich eine sehr große Auswahl hat aber bei dem Chaos bin ich schier verweifelt. Am frühen Nachmittag ging es zu den Seehundbänken - mit dem Boot. Mir wurde leicht schlecht und die Seehundbänke haben wir auch nicht gesehen da das Wasser zu hoch war. Nur vereinzelt schaute mal ein Kopf aus dem Wasser. Dafür ging es wieder zur Strandbar "La Grande Plage", meinem neuen Lieblingsplatz - egal bei welchem Wetter. Hinter uns ging schon der Mond auf und am Wasser haben wir noch das Abendrot gesehen. Ein herrlicher Ausblick entschädigte mich für die Seehundbänke und in einem der Strandkörbe lässt es sich wirklich sehr gut aushalten.
Nun kam der Abend und da wir auf Sylt waren musste es dann unbedingt eine Fischplatte von Gosch zum Essen sein. Gitt sei Dank haben wir noch etwas anderes gekauft denn die Platte war ein Desaster! Nun gut, wir hatten ja genug zu trinken. Um 12Uhr standen wir auf der Uwe Düne und haben auf das neue Jahr abgestoßen, natürlich wieder mit Moet. Und wenn man sich auf die bank gestellt hat, dann sah man auch das Feuerwerk in Westerland. Eine ganz neue Erfahrung an der See Silvester zu feiern. Da die Auswahl der After-Dinner Location schon zu verstimmungen geführt hatte, gingen wir in die Schuberst Loung. Sehr schönes Ambiente, allerdings war es um halb drei schon wieder fast leer. Also wieder auf ins Pony. Und hier war wirklich was los! Um sieben Uhr durfte ich dann nach Hause gehen, da meine Freundin ja unbedingt noch bleiben wollte. Ich war aber ehrlich gesagt ziemlich müde, schon ne Weile vorher. Auch wenn es eine super Stimmung war, und wir super tanten und feiern konnten, ich glaube, ich werde alt.

Wem muss ich's sagen? Der nächste Tag war grauenhaft. bei mir allerdings nur wegen meinem Schlfmangel, Gott sei Dank! Daher kann ich von diesem tag nur berichten, dass das "Gourmet Eck" einen miesen Service an dem Abend hatte und auch das Essen nicht so gut war wie am Montag.

Samstag, der letzte Tag. Nun wollten wir aber unbedingt zur Sansibar. Nach einer kleinen Fahrt und einem noch kürzeren Spaziergang kamen wir an und sind dann auch gleich wieder weiter, denn es war wie immer brechend voll. Aber wir waren da. So sind wir zum neuen Hotel in Hörnum namends "Budersand" . Angeschlossen ist ein Golfplatz mit Restaurant und dort haben wir einen hervorragenden Servie genossen. So aufmerksame Kellner habe ich selten gesehen! Auch das Essen war sehr gut und preislich einwandfrei. Nur zu empfehlen für alle die ein wenig Ruhe suchen und einen schönen Blick auf Meer genießen möchten!
Das Essen am Abend hat uns dann allerdings wieder enttäuscht. Wir waren in der "Sturmhabe". Sehr bekannt, da müssen wir natürlich hin. Erst hatten sie unsere Reservierung vergessen, dann wurden wir noch ins hinterste Eck gesetzt und vergessen. Die Vorspeise kam vor dem Wein, wobei meine Pasta Kalt war und nicht wirklich nach Trüffel geschmeckt hat. Beim Hauptgang das gleich Spiel: Des Reh war dreimal kalt und auch weider die Pasta. Die zweite Flache Wein mussten wir uns förmlich selber holen. Und das macht dann mal bitte 400 Euro. Wahnsinn! Der Fairheit wegen sei gesagt, dass Service und Küche am Vortag ausgezeichnet gewesen sein müssen und geschmacklich war es eben auch wirklich sehr gut, aber so geht das nun wirklich nicht! Ich werde der "Sturmhaube" sicher noch eine Chance geben, aber dann sollte es sitzen!

Leider ging diese Woche viel zu schnell vorbei. Nun kann ich aber sagen: ja, Sylt ist auch im Winter absolut zu empfehlen, man muss sich die schönsten Plätze nur aussuchen!

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